Die Freunde der Seefahrt sind ein Zusammenschluss von seefahrtbegeisterten Männern aus Lüdinghausen und Umgebung. Der Verein ist im Vereinsregister unter Marinekameradschaft Lüdinghausen eingetragen. Die Marinekameradschaft Lüdinghausen (MK) wurde am 24. November 1956 neu gegründet und ist Nachfolger des im Jahre 1926 gegründeten Marinevereins Lüdinghausen.
Die Mitglieder der MK sind ehemalige Angehörige der Deutschen Marine, der Handelsmarine, Segelsportfreunde und Chormitglieder des Shantychores sowie Personen, die der Marine und dem maritimen Gedankengut nahe stehen.
Der Verein verfolgt ausschließlich und un-mittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsvorschriften der Abgaben-ordnung und bezweckt nach den Grundsätzen der Freiwilligkeit und der Solidarität die Pflege des Liedgutes und des Chorgesanges in einem Shantychor, die Pflege der Marinetradition, des Gedankengutes der Seefahrt und der Seegeltung sowie die Förderung und Pflege seemännischen Brauchtums- und Kulturgutes, u.a. beim Schiffsmodellbau; die Förderung der Verständigung und Vertiefung menschlicher und kultureller Beziehungen zu anderen Völkern durch Zusammenarbeit und Patenschaften mit gleichgearteten Vereinen auf internationaler Ebene.
Das Wasser hat schon immer eine große Faszination auf die Menschen ausgeübt. Es ist notwendig zum Leben und hat von je her eine wichtige Rolle als Handelsweg gespielt. Daher lieben die Menschen das Wasser und das Meer, das mit seiner unbegrenzten Weite und seiner rauen Schönheit immer aufs Neue seinen Zauber entfaltet.
Die Seefahrt – auf dem offenen Meer oder in Binnengewässern – verfügt über Traditionen und Tugenden, die sich im Laufe der Geschichte aus Notwendigkeiten und Gegebenheiten entwickelt haben. Hierzu zählen insbesondere Seemannschaft und Kameradschaft an Bord. In Anknüpfung an diese Traditionen und Tugenden pflegen die Freunde der Seefahrt ihren Zusammenhalt und Kameradschaft. Was liegt somit näher, als zusammenzukommen und dieser Leidenschaft Ausdruck zu verleihen und Erfahrungen auszutauschen.
An Bord von Schiffen war das Singen von See-mannsliedern schon immer eine beliebte Frei-zeitbeschäftigung, um so ein Gemeinschafts-gefühl zu entwickeln oder Ruhezeiten sinnvoll zu nutzen. Andererseits wurden viele harte see-männische Arbeiten von Gruppengesang und einem Vorsänger begleitet. Bei Schwerstarbeit auf See wie z. B. dem Anker lichten oder beim Hissen der Segel kam es allerdings mehr auf den Rhythmus als auf den guten Klang an.
In zahlreichen Mitgliedsvereinen des Deutschen Marinebundes gibt es bereits eine große Zahl von Shanty-Chören, in denen sich sanges-freudige Männer unter dem Motto „Musik verbindet“ zusammengefunden haben. Fernweh, Seemannsromantik und Trennungsschmerz kommen selbst heute noch - auch im tiefsten Binnenland - gut an. Mit den Arbeitsgesängen, den sogenannten Shantys, sorgen die Sänger in
den Chören dafür, dass ein jahrhundertealtes
maritimes Brauchtum nicht in Vergessenheit gerät.